Friday, December 17, 2010

Food Label überfordern

 Lebensmittel-Labelvielfalt überfordern Konsumenten




Mehr als die Hälfte der Schweizerinnen und Schweizer achtet beim

Kauf von Lebensmitteln auf Labels für biologische, sozial- oder

tiergerechte Produkte, wobei Labels für die Deutschschweizer

deutlich wichtiger sind (58%) als für die Westschweizer (41%).

Besonders Junge (59% der 15-25-Jährigen) und Ältere (64% der

50-74-Jährigen) achten auf gelabelte Produkte. Das zeigt eine

repräsentative Umfrage des Instituts Link, die im Auftrag des

WWF Schweiz erstellt worden ist und am Donnerstag von der

Umweltschutzorganisation veröffentlicht wurde.



Niemand erkannte alle 20 präsentierten Labels und nur 14 Prozent

der Befragten konnten die meisten Labels richtig einordnen. Und

dies, obwohl nur die gängigsten Lebensmittellabels abgefragt

wurden. Am bekanntesten sind die drei etablierten Biolabels

Naturaplan, Migros Bio und die Knospe von Bio Suisse. Es folgen

TerraSuisse, IP Suisse und Max Havelaar. Neuere Labels wurden

trotz zum Teil grosser Verbreitung nur von wenigen Leuten

erkannt. Fazit: Konsumentinnen und Konsumenten sind von der

Fülle der Gütesiegel schlicht überfordert.



«Konsumentinnen und Konsumenten wollen zwar Label-Produkte

kaufen, sie wissen aber meist nicht genau, wofür diese stehen,

und in vielen Fällen auch nicht, wie gut sie sind», sagte am

Donnerstag WWF-Projektleiterin Jennifer Zimmermann. Deshalb biete

die Organisation ihren Ratgeber für Lebensmittel-Labels ab

sofort auch kostenlos als App fürs iPhone oder Android-Handys.

Die App basiere auf der neuen Bewertung der wichtigsten Labels

für Lebensmittel. Das Rating wurde gemeinsam von der Stiftung

für Konsumentenschutz, dem Schweizer Tierschutz STS und dem WWF

erarbeitet. Der Ratgeber ist auch auf http://wwf.ch/foodlabels

oder als Broschüre erhältlich.

(Quelle: newsletter@kleinreport.ch)

No comments: